In diesem Beitrag möchte ich Euch die insgesamt 4 "echten" Defekte an meinem D6 vorstellen. Unter echten Defekten verstehe ich alles, was keine normalen Verschleißreparaturen sind.

Ausführlich gehe ich auf die einzelnen Punkte im unten stehenden Video ein, daher liste ich sie hier nur einfach auf:

1. Ausfall des internen Ladegerätes

2. Defekt des Riemen-Starter-Generators

3. Defekt der Klimanalage

4. Ausfall des rechten Aussenspiegels

Rein energetisch betrachtet erscheint es wenig sinnvoll mit einem wirkungsgradschwachen Verbrennungsmotor Strom zu erzeugen, um ihn dann zu verfahren. Nach inzwischen gut 37.oookm Fahrpraxis ergibt sich ein etwas differenzierteres Bild. Für die Aufladung per Diesel werden etwa 2,3 - 2,4L/h zusätzlicher Treibstoff verbraucht. Diese Zahlen lassen sich leicht verfizieren, wenn man bei einem Batteriestand von <20km im Stand die Save-Taste drückt, oder einen ausreichend steilen Berg herunterrollt. Hierbei werden dann ebenfalls 2,3 -2,4L/100KM angezeigt, was dann wieder zu obigem Stundenverbrauch führt.

Die Ladung auf eine Reichweite von 20km benötigt bei komplett leerem Fahrakku ca. 20min, oder etwa 0,8L Diesel.


Theoretisch errechnet sich hiermit ein Äquivalenzverbrauch von 4L/100km. Realistischer ist eine erreichbare Stromfahrtstrecke von 15km womit sich ein Verbrauch von 5,3L/100km ergäbe.

Geht man nun davon aus, daß der Diesel im Stadtverkehr z. B. dtl mehr als diese 5,3L im Schnitt verbraucht kann es durchaus Sinn machen den Fahrakku vorher per Save-Taste aufzuladen.

Die erzielbaren Reichweiten mit einer Tankfüllung Diesel hängen überwiegend davon ab, wie schwer der rechte Fuß und wie hoch der Elektro-Anteil ist. Bei einem "typischen" Pendler, der den Arbeitsweg rein elektrisch schafft ist die Diesel-Reichweite theoretisch unendlich. Für solche Nutzungen hat VOLVO extra einen Sensor im Tank installiert, der den Motor zur "Dieselvernichtung" startet, wenn der Treibstoff zu alt wird. Bei einem hohen Autobahnanteil könnte der recht kleine Tank durchaus zum Nachdenken führen, ob dies praxistauglich ist. In der Realität reichen die 45L auch für höhere Autobahnschnitte, einzig Sonntags Abends in der Ferienzeit muß der rechte Fuß etwas zurückgenommen werden (Tacho 210-220, anstelle von 240), um 400km am Stück zu schaffen. Der gegentielige "Rekord" liegt aktuell bei 856km mit einer Tankfüllung. Bei normalen Verkehrsverhältnissen stellen sich Reichweiten zwischen 550-700km ein.

Der VOLVO V60 ist von der Grundkonzeption bereits eher ein Livestyle Kombi, denn ein echter Lademeister. Dies wird beim Hybrid nochmals deutlicher. Um für den E-Antrieb und die Batterien Platz zu schaffen wurde der Kofferaumboden kurzerhand nach oben verlegt, öffnet man die Kofferraumklappe blickt man auf eine beachtliche Erhöhung. Mit montiertem Kofferraum-Rollo ist als maximale Ladehöhe eine Kiste mit 1,5L Flaschen brauner Brause eines nicht ganz unbekannten amerikanischen Konzerns möglich. Zudem schränkt das Rollo die Nutzbarkeit nach hinten stark ein, sodaß man dieses besser sofort entfernt. Danach ergibt sich ein -zwar nicht wirklich Kombiartiger- aber dennoch durchaus nutzbarer Laderaum. Als Beispiel beladen mit sechs 20Kg Säcken Pferdefutter.

Laderaum

VOLVO bewirbt das Fahrzeug mit einer rein elektrischen Reichweite von bis zu 50km. Ist diese im Alltag auch zu erreichen? Jein, muß die höchst präzise Antwort lauten. Mit einer sehr vorsichtigen Fahrweise lassen sich Reichweiten an die 50km (im Motor-Talk-Forum gibt es sogar einen Nutzer mit 55km) erzielen. Hierzu sind aber einige wichtige Randbedingungen erforderlich: Möglichst ebene Fahrtstrecke, keine größeren Beschleunigungen oder Bremsvorgänge, komplette Nutzung der Bewegungsenergie beim Anhalten, besser Ausrollen, äußerst vorsichtige Nutzung des Fahrpedals (von einem Gaspedal sollte man bei solchen Versuchen nicht mehr sprechen)

Es geht also, hat aber mit einer Alltagsfahrt rein gar nichts mehr zu tun. Im normalen Fahrbetrieb, bei dem man bewußt versucht die Technik des V60 (z. B. Rekuperation beim Ausrollen) zu nutzen, ohne den übrigen Verkehr zu behindern, sind 35-40km als rein elektrische Reichweite problemlos möglich. Schaltet man die Klimaanlage ein reduziert sich diese Strecke um ca. 10km!

Spannend ist wie man selbst auf einmal versucht das Maximum an Reichweite "herauszukitzeln" und dabei unmerklich und auch unbeabsichtigt einen deutlich sparsameren Fahrstil entwickelt.

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