Dieses Fahrprofil stellt -wenn man den Hybridantrieb optimal nutzen möchte- die größten "Anforderungen" an den Fahrer. Bei höheren Geschwindigkeiten (bis 120km/h sind elektrisch möglich) wird der Akku sehr schnell leergezogen. Fährt man also in Pure oder Hybrid ist die Akkuladung schnell verbraucht und steht für die Fahrt zum Ziel nach Verlassen der Autobahn nicht mehr zur Verfügung. Nun könnte man den Akku leerfahren und durch Drücken der Save-Taste den Diesel immer wieder zum Aufladen der Batterie bis zu einer Restreichweite von 20km nutzen. Dies kristalliisiert sich allerdings nach wenigen Versuchen als sehr unökonomisch heraus, da der Dieselmotor während der Aufladung ca. 3L Mehrverbrauch auf 100km hat.

Wird eine Autobahn nur für ein kurzes Stück und im Berufsverkehr, um z. B. von Essen nach Mülheim zu kommen, genutzt und kommt mit einer Rest-E-Reichweite von über 20km an der Auffahrt an um anschließend wieder im Stadtverkehr unterwegs zu sein bietet sich wiederum der Modus Pure an. Das Auffahren auf die Autobahn erfordert etwas Übung mit dem Gaspedal, um sich zügig in den Berufsverkehr einzufädeln, dafür erspart man dem Dieselmotor das kurze Anspringen und Beschleunigen im kalten Zustand. Hektische Spurwechsel mit starkem Gaspedaleinsatz sind hierbei ebenfalls kontraproduktiv.

In geschlossenen Ortschaften bietet sich der Modus Pure an. Das Beschleunigungsvermögen reicht -sofern man kein Ampelrennen fahren möchte- völlig aus. Schon nach kurzer Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür bis zu welcher Gaspedalstellung man anfahren kann. Durch das ab Drehzahl 1 komplett zur Verfügung stehende Drehmoment des E-Motors schwimmt man immer problemlos im Verkehr mit. Sobald man den Fuß vom Gas nimmt beginnt das Fahrzeug zu rekuperieren, d. h. ein Teil der Bewegungsenergie wird wieder in Strom zurückverwandelt. Dies geschieht ohne merkliche Abbremsung des Fahrzeugs, an die möglichen Rollstrecken in diesem Modus muß man sich erstmal gewöhnen.

Außerorts, bzw. auf Überlandstrecken mit einzelnen Ortsdurchfahrten empfiehlt sich meist der Modus Hybrid. Die erforderlichen Beschleunigungsvorgänge beim Verlassen von Ortschaften, bzw. beim Überholen langsamer Fahrzeuge übernimmt dann kurzzeitig der Diesel-Motor. Hat man dann Landstrassengeschwindigkeit erreicht und nimmt den Fuß etwas vom Gas erfolgt der Wechsel auf den E-Motor. Dies geschieht meist blitzschnell und für den Fahrer nur an den Anzeigen sichtbar. Für eine längere Lebensdauer des Dieselmotors macht es Sinn diesen nach dem ersten Starten für einige km laufen zu lassen, damit er Betriebstemperatur erreichen kann.

Die wahrscheinlich wichtigste Frage für Interessenten: Wie fährt sich der V60 Hybrid im normalen Alltag?


Kurzantwort: Prinzipiell wie jedes andere moderne Auto auch: Aufschliessen, Einsteigen, Startknopf drücken, Wählhebel auf D und losfahren. Möchte man das Fahrzeug möglichst optimal nutzen gilt es ein paar Dinge zu beachten. Für eine prinzipielle Erläuterung der Fahrmodi lesen Sie bitte hier weiter Fahrmodi

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