Eher durch Zufall, als Planung kam ich in die Lage noch einen der eigentlich ausverkauften Sondermodelle Pure Limited aus der ersten 1000er Serie ergattern. Einziges Manko war, daß ich nicht wie sonst bei mir üblich wochenlang mit der Entscheidung schwanger gehen konnte. Das Auto mußte direkt nach der Probefahrt, die zudem nur 2h dauern durfte, geordert werden. Also hieß es die Zeit sinnvoll nutzen.

Doch vor jeder Probefahrt sollte ein Vertrautmachen mit dem Fahrzeug und die Einstellung der korrekten Sitzposition stehen. Obwohl das VOLVO-Gestühl oft als das Beste im Automobil-Sektor verfügbare gelobt wird tat ich mich recht schwer eine passende Sitzposition zu finden. Positiv zu erwähnen ist die Sitzneigungsverstellung, anstelle einer einfachen Höhenverstellung. Bei meiner normalen Sitzposition recht aufrecht und nah am Lenkrad bekam ich trotz nur 1,84m Körpergröße Platzprobleme mit der Sonnenblende. Der Sitz und das Lenkrad mußten also recht weit nach hinten. Bei einem manuellen Sitz würde es da schwierig nach an die Lehnenverstellung zu kommen. Als ich verzweifelt den Taster für die Lordosenstütze suchte zeigte der Verkäufer etwas verschämt auf das Drehrad auf der Sitzinnenseite. 2-Wege LDS mit Handrad, das nenne ich mal Old-Shool.

Zu guter Letzt ward eine gute Sitz- und Spiegelposition gefunden und die Fahrt konnte losgehen, den "Schlüssel" also ins "Schloß, Start-Knopf drücken und es passierte ....

 

 

 

 

 

... nichts außer das der Tacho erwachte. Nach einem Vierteljahrhundert Fortbewegung mittels Verbrennungskraftmaschinen war dieser "Startvorgang" eine komplett neue Erfahrung. Also Wählhebel der Automatik auf D, nachdem der Verkäufer mir versichert hatte, das der Wagen jetzt "an" wäre, Fuß von der Bremse und ich wurde das nächste mal überrascht. Nach mehreren 100.oookm mit Automatik-Fahrzeugen ist mir die Kriechneigung von Wandlerautomaten natürlich geläufig, aber die Vehemenz mit der der Hybrid sofort losrollte war mir bis dahin noch nicht begegnet. Man gewöhnt sich aber recht schnell daran und man schwimmt in der Stadt rein elektrisch mit, ohne ein Verkehrshindernis zu sein. Hinter dem Ortsschild versuchte ich dann im Modus Pure den Diesel nicht anspringen zu lassen, eine Grafik in der Tachoeinheit hilft einem dabei. Auch dies gelang überraschend gut, auch bis 100km/h fühlt man sich ausreichend motorisiert.

Was anfänglich sehr gewöhnungsbedürftig war, ist das fehlen -fast- jeder Motorgeräusche, einzig ein leichtes Surren kündet davon, daß auch bei diesem Auto Motoren für den Vortrieb sorgen. Bei einem Beschleunigungsvorgang, bei dem der Diesel helfen wollte bin ich fast erschrocken, nicht nur weil der VOLVO 5-Zylinder ein eher rauher Geselle ist, sondern ich mich schon an das leise Reisen gewöhnt hatte. Jetzt wo der Diesel schonmal lief konnte ich ja auch gleich mal die Autobahn-Performace testen. Der Verkehr ließ zwar keine vMax-Tests zu, aber die Fahrleistungen bis ungefähr 180km/h waren völlig ausreichend, hier hatte ich doch vorher ein paar Befürchtungen, daß die "nur" 215PS mit dem schweren Auto überfordert wären. Spannend war es immer wieder zu beobachten, wie der Diesel beim Gaswegnehmen oder Bremsen ausging und in unteren Geschwindigkeitsbereichen der E-Motor übernahm. Der Spieltrieb in mir war nun endgültig geweckt und so bestellte ich im Anschluß der Probefahrt einen:


VOLVO V60 Plug-In Hybrid Pure Limited

  • Fahrassistenzpaket
  • Sicherheits-Komfortpaket
  • Xenium-Paket
  • Audio-Paket "Premium Sound Multimedia"
  • Vorbereitung für DAB
  • Domstrebe
  • Abnehmbare AHK

Liefertermin sollte Anfang Juni 2013 werden.