Nein, die Konzepte unterscheiden sich recht erheblich. Eine erste Unterscheidung erfolgt danach, ob ein rein elektrischer Betrieb möglich ist (Voll-Hybrid) oder der E-Motor nur zusätzlich eingesetzt wird (Mild-Hybrid). Weiterhin gibt es Fahrzeuge, bei denen die Typ-Bezeichnung "hybrid" enthält, die aber gar nicht über zwei Antriebsarten verfügen.

Diese werden auch als Mikrohybriden bezeichnet. Diese Fahrzeuge sind meist in der Klein- oder Kompaktwagenklasse zu finden, verfügen über ein Start-Stopp-System und eine vergrößerte Starterbatterie, die über Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) einen Teil der Bewegungsenergie wieder nutzbar macht.

Mildhybride

verfügen hingegen über einen Elekro-Motor, der jedoch nicht stark genug ist ds Fahrzeug allein fortzubewegen. Vielmehr ist es seine Aufgabe den Verbrenner in dessen ineffektivsten Fahrzuständen -insbesondere beim Beschleunigen aus dem Stand- zu unterstützen. Gern wird deshalb auch mit Aussagen wie "8-Zylinder-Fahrleistungen mit 6-Zylinder-Verbrauch" geworben. Da die E-Motoren dieser Fahrzeuge nicht als alleiniger Antrieb konzipiert sind können sie relativ klein konstruiert werden und benötigen auch keine großen und schweren Batterien. Sie lassen sich daher recht einfach in bestehende Fahrzeuge integrieren und sind in PKW von der Kompakt- (z. B. Honda Civic IMA) bis zur Luxusklasse (Mercedes S400 Hybrid) anzutreffen.

Vollhybriden

sind mit stärkeren Elektromotoren ausgestattet, die auch ein rein elektrisches Fahren ohne die Unterstützung eines Verbrennungsmotors erlauben. Die hierbei erzielbaren Reichweiten sind abhängig von der Fahrgeschwindigkeit und der Batteriekapazität und reicht von wenigen 100m bis hin zu derzeit maximal 80km. Im Gegensatz zu den Mildhybriden, bei denen der Elektromotor fast immer zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe integriert ist gibt es bei den Vollhybriden ganz verschiedene Bauformen.

  • Zuerst ist hier der Toyota Prius zu nennen, dieses Fahrzeug wurde von vornherein als Hybrid konstruiert und hat die derzeit aufwändigste Hybridtechnik, mit zwei E-Maschinen und einem Verbrennungsmotor, der dem gleichen Funktionsprinzip wie viele stationäre Energieversorgungsmotoren (Atkinson-Motor) folgt.
  • Eine besonders platzsparende Hybrid-Einheit wurde von der Firma ZF entwickelt, hier befindet sich ein Elektro-Motor integral in die 8-Gang-Automatik integriert. Die Automobilhersteller müssen nur noch den Platzbedarf für die Batterien berücksichtigen, sodaß sich dieser Antrieb in verschiedenen Fahrzeugen findet, die auch konventionell angetrieben werden. Audi und BMW bedienen sich beispielsweise dieser Technik für A6H/A8H und Q5H, sowie die ActiveHybrid 3/5/7 Modelle.
  • Im Jahr 2012 neu auf den Markt gekommen ist eine weitere Bauform, bei der der Elektromotor die zweite Achse antreibt und somit ein Allrad-Antrieb erreicht wird. Hier sind derzeit die Konzernbrüder Citroen DS5 und Peugeot 508RXH zu nennen. Dies sind auch die ersten Serienfahrzeuge, bei denen ein Dieselmotor als Hauptantriebsquelle dient.

Plug-In Hybride

sind eine noch junge Unterart der Vollhybriden. Sie verfügen über relativ große Batterien, die sich an der Steckdose (Plug) wieder aufladen lassen. Auf diese Art kann im Kurzstreckenverkehr der Verbrennungsmotor ganz aus bleiben und wird nur auf Langstrecken gestartet. Der erste -und aus meiner Sicht- konsequenteste Vertreter dieser Art ist der Opel Ampera, bzw. Chevrolet Volt. Bei diesem handelt es sich primär um ein Elektrofahrzeug, bei dem der Verbrennungsmotor nur eingesetzt wird, wenn die Batterie nicht mehr genug Energie hat. Opel/GM spricht hierbei auch von einem RangeExtender, also Reichweitenvergrößerer. Auch vom Toyota Prius gibt es seit 2012 eine Plug-In Version, die bis zu 20km rein elektrisch fahren soll, dies entspricht nur ungefähr 1/4 der Reichweite des Opel, dafür beziffert Toyota das Mehrgewicht auch nur mit 55kg.

Acuh beim Namensgeber dieser Website, dem VOLVO V60 D6 handelt es sich um einen Pug-In Hybriden.