Der Begriff Hybrid kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie vermischtes, gekreuztes. Im Fahrzeugbau versteht man darunter einen Antrieb, der aus verschiedenen Kraftquellen gespeist wird. Auch wenn der Begriff Hybrid seit einigen Jahren schon mit einem japanischen PKW-Hersteller verknüpft ist, so ist die Technologie an sich schon recht alt.
Bereits mitte der 20er Jahre im letzten Jahrhundert fuhren die ersten "Diesellokomotiven" deren Bezeichnung so nicht stimmt. Da die Kraft der Dieselmotoren nicht ausreichte um tonnenschwere Züge ab Leerlaufdrehzahl zu beschleunigen und ein Einkuppeln der Motoren bei Maximalleistung an fehlenden Kupplungen scheiterte, kamen sowjetische Ingenieure auf die Idee den Diesel als Stromerzeuger einzusetzen. Sie verbanden damit die Vorzüge der Elektrolok, also Leistung ab Drehzahl 1 und ruckfreie Fahrt mit der Unabhängigkeit des Diesels von Oberleitungen.
Im Strassenfahrzeugbau blieb diese Technik lange unbeachtet, da dort ausreichend dimensionierte Getriebe verfügbar waren, die den Hauptnachteil des Verbrennungsmotors -insbesondere des Diesels- nämlich sein im Vergleich zum E-Motor nur sehr begrenztes Drehzahlband kompensierten. Erschwerend kommt noch hinzu, daß ein Verbrennungsmotor nur ein sehr enges Drehzahlfenster hat in dem er in seinem Wirkungsgradoptimum und damit effizient und treibstoffsparend betreiben werden kann.
Macht sich dies bei konstantem Tempo auf der Landstrasse oder Autobahn nicht negativ bemerbar, so dreht sich dies im Stadtverkehr schnell. Die häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgänge lassen die Drehzahl oft in ineffizeinte Bereiche fallen oder steigen und der Treibstoffverbrauch liegt bei erheblich geringeren Geschwindigkeiten weit über denen außerorts. Dies kann man in Grenzen durch eine dtl. größere Gangspreizung kompensieren, aus diesem Grund haben Fahrzeuge mit modernen 8-Gang-Automatiken zum Teil geringere innserstädtische Verbräuche als ihre handgeschalteten Pendants. Das Problem des Anfahrens und sinnloser Vernichtung von Energie beim nächsten Bremsen kann hierdurch aber nicht gelöst werden.
Hier besann man sich dann der Vorzüge des E-Motors, nämlich ab Leerlaufdrehzahl sein volles Drehmoment zur Verfügung zu stellen und beim Bremsen als Generator zu fungieren, also zumindest einen Teil der Energie per Rekuperation wieder in Strom zurückverwandeln zu können.
Heute assoziieren die meisten Menschen mit dem Begriff Hybrid-Auto die Firma Toyota, ledier weitgehend vergessen ist dabei das Audi getreu dem Motto "Vorsprung durch Technik" die ersten Hybriden baute. Die ersten Audi-Duo fuhren schon lange vor dem ersten Prius, dem aber die weltweite Bekanntheit der Hybriden zu verdanken ist.