Dies ist für mich die große Stärke des Q7 und als Vielfahrer klar wichtiger als die Außenansicht. Mit eingefahrenem Navi-Monitor ergibt sich ein klassisches Armaturenbrett-Design aus den Zeiten, als ein Navi noch als mehrere hundert Seiten dickes A4 Buch im Auto mitfuhr (für die Jüngeren Leser: Man nannte dieses Ungetüm Strassen-Atlas und mußte alle paar Jahre ein „Update“ im Buchladen kaufen).
Der Vorführwagen war mit dem Design-Paket murillobraun ausgestattet, da findet sich dann rund um Fahrer und Beifahrer überall Alcantara, Leder und Holz.
Ob man bereit ist dafür 13.ooo€ Aufpreis zu zahlen muß jeder für sich selbst entscheiden, ich käme nichtmal im Traum auf eine solche Idee. Was mich allerdings in dieser Preisklasse doch schon sehr verwunderte waren die Fehlstellen im Holz an der Mittelkonsole.
Von einem Audi-Verantwortlichen käme dazu wahrscheinlich etwas in Richtung: Naturwerkstoff Holz, trotzdem passen solche Fehlerstellen nicht zum Audi-Perfektionsanspruch. Ansonsten aber fand sich die von Audi gewohnte Qualität, jeder Schalter und jedes Drehrad ließ sich fast schon mit Wonne betätigen.
Dankenswerterweise entzog sich auch VOLVO dem Trend ein freistehendes Display irgendwo aufs Armaturenbrett zu klatschen und damit die Optik eines 99,- Nachrüstnavis zu erzeugen. Bekanntermassen ist das Innendesign beim XC90 maximal reduziert, bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Schalter wird alles über das zentrale Mitten-Touchdisplay gesteuert/bedient.
Das Fahrzeug hatte die höchste Ausstattungstufe namens Inscription, allerdings ohne die auch hier bestellbaren Zusatzbelederungen.
Im Vergleich zu meinem V60 wirkt die Innenausstattung etwas hochwertiger, so sind z. B. die Einfassungen der Lüftungsdüsen nicht aus dunkelgrauem Hartplastik, sondern in Klavierlack-Schwarz.
Ich bin mir nicht sicher, wieviel davon auf das Konto der teuren Design-Edition beim Audi ging, aber als ich diesen zurück gegeben habe und mit meinem V60 zurückfuhr fühlte ich mich mehrere Fahrzeugklassen „abgestiegen“. Beim Wechsel vom XC90 auf den V60 war es eher eine Nummer kleiner, aber nicht so wesentlich in der Qualitätsanmutung.
Punkt: Audi